Datensammlung im Dienst der Kunst

Wertvolle Kunst und Kulturgüter sollen einerseits einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, andererseits aber bestmöglich vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden. Auch schädliche Umwelteinflüsse können Kunstwerke nachhaltig schädigen. Den Spagat zwischen öffentlichem Interesse und dem Auftrag, wertvolle Ausstellungsstücke vor Beschädigung und Verfall zu bewahren, schaffen Museen heute mit modernster Technik. Klimatisierte Ausstellungsvitrinen schützen die Exponate nicht nur vor mutwilliger Beschädigung, sondern auch vor zu viel Luftfeuchtigkeit, Schadstoffen in der Luft und schwankenden Temperaturen. Easylon Interfaces von Gesytec übertragen die Messdaten der Sensoren in den Vitrinen zur Überwachung und Steuerung an einen zentralen PC.

Die Firma Glasbau Hahn aus Frankfurt/Main hat sich unter anderem auf den Bau hoch technisierter Ausstellungsvitrinen für Museen und Privatsammlungen spezialisiert. Für die Überwachung und Steuerung der Klimatisierung in den Vitrinen nutzen sie unter anderem das Easylon USB Interface von Gesytec.

In die Vitrinen sind Temperatur- und Feuchtefühler eingebaut, die über ein LON-Netzwerk mit einem zentralen Rechner verbunden sind. Auch die Lichtstärke und die Stickstoffkonzentration in den Vitrinen können erfasst werden. Die Daten aus den einzelnen Vitrinen werden über das USB LON Interface von Gesytec an den zentralen Rechner übermittelt.

Auf dem PC werden die aktuellen Messdaten über den Easylon OPC-Server M von Gesytec dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Der OPC Server ermöglicht beliebigen OPC Clients den Zugriff auf ein LON-Netzwerk. Bis zu acht Instanzen des OPC Servers können gleichzeitig auf einem PC installiert werden. Damit ist auch der Zugriff auf mehrere LON-Netzwerke gleichzeitig möglich. Die Messdaten werden auf dem Computer in Form von Tabellen oder auch als Grafik aufbereitet dargestellt.

Über das Easylon Interface können in anderer Richtung auch die Sollwerte für Temperatur und Luftfeuchte an die Vitrinen übermittelt werden, wenn diese über eine Klimatisierung verfügen. Bislang ist für die Verbindung zwischen Vitrine und PC noch eine Verkabelung notwendig, an einer Übertragung per Funk wird gearbeitet.

„Die Interfaces von Gesytec sind für die Übermittlung der Daten aus den Vitrinen optimal, weil sie leicht zu installieren, einfach zu handhaben und stabil im laufenden Betrieb sind“, so Hans-Georg Wallenstein, freier Software-Programmierer, der bei Glasbau Hahn die Steuerung der Vitrinen realisiert. Über eine Schnittstelle können beliebig viele Vitrinen an das System angebunden werden.

Und im laufenden Betrieb haben sich sowohl Vitrinen als auch die Klimasteuerung in einer Vielzahl von Objekten bestens bewährt. Klimatisierte Ausstellungsvitrinen schützen unter anderem die ungarische Krone im Parlamentsgebäude in Budapest, eine Gutenbergbibel, eine Mumie in Dänemark und historische Kleider in China.