Gesytec – "The Art of Eletronic Systems"

war lange Zeit der Leitspruch der Gesytec. Doch nicht nur die Kunst der Elektronik zeichnet die Gesytec aus, sondern auch unser Herz für Elektronik in der Kunst. Dabei geht es uns nicht darum, Kunstwerke zu erwerben und in unseren Räumlichkeiten auszustellen. Vielmehr geht es um das aktive Mitgestalten von Kunst und der Umsetzung eigener Visionen, die Technik mit Kunst fusionieren lassen.

Das wohl persönlichste Kunstwerk der Gesytec ist die Platinenspirale. Sie zeigt die interne optische und technische Entwicklung der Platinen von den Anfängen in den frühen Achtzigerjahren bis heute. Dabei fällt besonders der Trend zur Miniaturisierung auf. Technik zielt nicht mehr allein auf den funktionalen Nutzen ab. Die technischen Bestandteile unterliegen mittlerweile auch der Ästhetisierung. Gründungsmitglied und Inhaber der Gesytec Dieter Schunk und Mitarbeiter und Hobbykünstler Uwe Hüter, der sich heute im Ruhestand befindet, erkannten die Kunst in der Evolution der Platinen und hielten diese auf der Spirale fest.

Der Einherzstern wurde von 1991 von Uwe Hüter für die Gesytec designt und zeigt den Determinismus des Technischen in Verbindung mit dem Zufälligen der Natur, dargestellt durch den Geigerzähler. Die natürliche kosmische Strahlung wird von einem Sensor, dem Geigerzähler, aufgenommen. Die leuchtenden Lichter auf dem Einherzstern bilden die Sterne und erlöschen mit den minütlichen kosmischen Ereignissen. Der untere, rot-blinkende Punkt stellt die Dauer eines Tages dar. Der bedeutungsträchtige Einherzstern leuchtet und blinkt bereits seit 27 Jahren in unseren Räumlichkeiten.

Gesytecs Heimat Aachen ist eine Stadt der Pferde und Pferdedenkmäler. Bereits das Pferd Karls des Großen soll der Sage nach mit einem scharrenden Fuß eine heiße Quelle der Stadt freigelegt haben. Die weitreichende Tradition von Pferdesport ist Weltbekannt. Insbesondere durch das alljährliche CHIO, dem „Weltfest des Pferdesports“.  Als Teil der Horse Parade 2001 entwickelte die Gesytec das Electronic Horse in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Artline in Aachen. Unter Verwendung von grafischen Elementen elektronischer Leiterplatten steht das Electronic Horse für technisches Design. Die Farben Gold, Silber, Grün und Blau resultieren aus dieser Farbwelt.

Der bekannte Aachener Designer und Kunstschmied, Manfred Bredohl (1944 – 2002) verschönerte Aachen mit seiner Schmiedekunst. Bredohl erlangte über die Landesgrenzen hinaus auch weltweit Anerkennung für sein künstlerisches Schaffen. Im Jahr 1981 war er Teilnehmer einer Wanderausstellung exemplarischer Arbeiten der deutschen Kunstschmiede in den USA und Kanada. Mit seiner Ausstellung „Geschmiedeter Stahl“ war er in Aachen, Düsseldorf und Duisburg vertreten. Zu seinen bekannten Kunstwerken zählen der Friedensbrunnen, der an der Normaluhr in Aachen begutachtet werden kann, oder die Brücke der Freundschaft an der Tempelhofer Straße in Aachen.

Für die Gesytec entwarf und schmiedete Bredohl gleich mehrere seiner unverkennbaren Kunstwerke. Als die Gesytec in die Pascalstraße zog, zierte Bredohls Kunst das Foyer. Die Empfangstheke zeigte eine Fusion aus Kunst, Technik und Schmiedehandwerk.

Auch das Geländer fing diese Thematik auf und bildete das optische Herzstück der Gesytec. Die ineinander verschnörkelten Eisenstücke zogen sich kunstvoll durch das gesamte Treppenhaus.

Auch heute ziert Bredohls Kunst noch die Räumlichkeiten der Gesytec. Im Besprechungsraum steht ein von ihm geschaffenes Rednerpult. Dieses wird nicht zuletzt deshalb aufbewahrt, weil es zu massiv ist, um es auch nur einen Zentimeter zu verrücken.

Die Gesytec zeigt seit über 40 Jahren, dass Gegensätze einander nicht immer ausschließen. So repräsentieren wir nicht nur „The Art of Electronic Systems“ sondern auch „The Electronic Systems of Art“.